Vom Stützpunkt der BRD OS Bad Ischl aus, bildeten riesige Felsblöcke im Rettenbachtal den perfekten Übungsplatz. Schulungsinhalt war ein sehr umfangreiches Spektrum: Von der Planung zum taktischen Ablauf einer Schluchtenbegehung, über die notwendige Basisausrüstung und den Abseiltechniken bis zum komplexen Standplatz- sowie Seilbahnbau. Unterschiedliche Gerätschaft und Materialien kamen dabei zum Einsatz. Beispielsweise Statik- und Dyneema-Seile, Goldtail (für die Abspannung von Dyneemaseilbahnen), mobile Felsanker „Pulse“ der Fa. Petzl und die neue „911 Canyon“-Trage der Firma Kong. Speziell für die Canyoningeinsatz entwickelt, zeichnet sich die 911 durch viele Besonderheiten aus: Robust, teilbar, schwimmfähig, eine wasserdichte Hülle mit Sichtfenster und Rückschlagventil (kein Wassereindringen möglich) für den Verunfallten, die passgenaue Vacuum-Matratze. Großartig ist, dass der Verletzte damit immer mittels spezieller Vergurtung auch in vertikaler Position immobilisiert bleibt. Im Zeichen des Wassers stand der Sonntagvormittag. Nach einem Gewässerkundevortrag folgte der Sprung ins kühle Nass der Traun. In der Praxis übten die Einsatzkräfte Handhabung der Schwimmwesten mit Panikverschluss, Schwimmen und Rettungstechniken zB mittels Wurfsackwerfen. Durch den am Freitag zuvor stattgefundenen Alarmeinsatz „Kajakunfall - Stromboding-Wasserfall (Hinterstoder/OÖ)" (siehe Bericht Link) wurde am Nachmittag der Seilbahnbau übers Wasser im Rettenbachtal praktisch erarbeitet. Erweiternd zur einfachen Seilbahn, wurde die Möglichkeit geschaffen, den über dem Opfer befindlichen Retter, variabel abzulassen und wieder zu den Tragseilen hinauf zu ziehen. Bei den gemeinsamen Übungen lernen sich die einzelnen Einsatzkräfte nicht nur besser kennen, sondern es entstehen/festigen sich auch die Fähigkeiten, um im Einsatzfall Hand in Hand sicher und effizient für den Verunfallten arbeiten zu können. ![]() |
![]() ![]() Text & Fotos: ÖWR Hallstatt |
Sonntagnachmittag, 26. Mai 2019 - Großalarm bei: Rotes Kreuz, Polizei, ÖAMTC Hubschrauber C14, Feuerwehr, Wasserwehr, Wasserrettung in Stmk und OÖ sowie Bergrettung. An die 55 Einsatzkräfte mit 13 Fahrzeugen und einem Hubschrauber rückten nach der Meldung „Regungslose Person am Koppentraunufer Nähe Jausenstation“ aus. Im unwegsamen Gelände wurde der 31-jährige Deutsche, bei der Suche am rechten Flussufer gesichtet und vom C14 mittels Tau geborgen. Die zweite Person wurde am linken Ufer aufgefunden und unverletzte gerettet. Durch Regen und Schmelzwasser ist der Pegel und die Strömungs-geschwindigkeit der Koppentraun sehr hoch. Ob die beiden Wassersportler die Bedingungen nun unterschätzt, oder ihr Können überschätzt haben, sei dahingestellt. Diese Situation wäre auf jeden Fall zu vermeiden gewesen! Text & Foto (Symbolbild): ÖWR Hallstatt |
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Traurig endete der Einsatz am Freitagnachmittag, den 24. Mai 2019, nach einer großen Suchaktion. Ein scheinbar herrenloses E-Bike wurde neben dem Koppentalradweg aufgefunden. Passanten verständigten daraufhin die Einsatzkräfte und lösten die Suchaktion aus. Die Polizei vermutet, dass der E-Bikerer zur Koppentraun hinabsteigen wollte, dabei ausrutschte und in den Fluss stürzte. Die herrschenten Wassermassen, Treibholz und die große Strömungs-geschwindigkeit wurde dem Verunfallten wohl zum Verhängnis. Mitgerissen in der Hallstätter See, fand die Bootsbesatzung der „Philipp“ (Anm.: Einsatzboot der ÖWR Hallstatt) schließlich kurz vor 14.30 Uhr den leblosen Körper, des 64-jähriger Mannes aus dem Bezirk Liezen, im Bereich "Landbettler" treibend und barg ihn. Die Gemeindeärztin stellte bei der Totenbeschau ein Polytrauma als vermutliche Todesursache fest. Text: ÖWR Hallstatt Foto © fotokerschi.at |
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Das Pionierbataillon 2 (PiB2) der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim, besser bekannt unter dem Namen "Salzburger Pioniere“ sind der Kampfunterstützungsverband der 6. Jägerbrigade, der Gebirgsbrigade des Österreichischen Bundesheeres (ÖBH). Seit jeher stehen die Pioniere für Hilfeleistungen und Katastropheneinsätze in ganz Österreich zur Verfügung. Ihre Ausrüstung ermöglicht es ihnen gerade auch im zivilen Umfeld rasch und umfangreich helfen zu können. Am 29.4.2019 war der Hallstättersee ihr Übungsgebiet. Im Anschluss, wurden die umliegenden Feuerwehren sowie Wasserrettung zu einem Treffen geladen. Die Pioniere präsentierten die Einsatzboote des ÖBH und ergänzten das Gesamtbild, mit sehr detaillierten technischen Informationen. Danke an die Salzburger Pioniere. Text & Fotos: ÖWR Hallstatt - 29.4.2019 |
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Seit ein paar Tagen erfreuen sich Wintersportler über perfekte Pistenzustände in den Bergen. Die Sonne lacht vom blitzblauen Himmel und es ist einfach DAS perfekte Winterwetter; die Entstehung ist jedoch eine andere Geschichte.
Zu Beginn des Jahres setzte, bedingt durch die Nordstaulage, Schneefall und Sturm ein. Nach ein paar Tagen erfolgten bereits erste Straßensperren und die Lawinengefahr erreicht die höchste definierte Stufe der Gefahrenskala „5“.
Orte wurden von der Außenwelt abgeschnitten, nur mühsam und mit Risiko verbunden konnte teilweise die Versorgung aufrechterhalten werden.
Am 9. Jänner 2019 gab es durch die unveränderte Wettersituation auch für Hallstatt und Obertraun keine andere Möglichkeit; Straßensperren rund um Hallstatt sowie Obertraun! Ein kleiner Wermutstropfen war die Weiterführung der ÖBB-Zugsverbindung; die Gleise verlaufen jedoch auf der gegenüberliegenden Uferseite vom Hallstättersee.
Nun ist es historisch betrachtet eigentlich ein Winter wie damals, und die Situation nichts Befremdliches. Es galt daher in Ruhe und koordiniert das tägliche Leben soweit wie möglich aufrecht zu erhalten.
Zehn Tage lang begannen die Tage der Wasserretter um 4 Uhr Früh, mit Fahrten über den See. Personentransporte, Versorgungsfahrten mit Lebensmitteln für die Schüler der HTBLA Hallstatt, Übersetzen der Ärztin zwischen Obertraun und Hallstatt, aber auch der Krankentransport nach Steeg für die dortige Übergabe an Rotes Kreuz/Notarzt prägten den Tagesablauf.
Großen Stellenwert hatten die Ausfahrten mit der Lawinenkommission, um die Berghänge mit den Schneemassen zu sondieren und die verbundenen Gefahreneinschätzung durchführen zu können. Am 11. Jänner fand die Fahrt unter Beisein von LH Stelzer, BH Lanz, BRD LL Preimesberger, BGM Scheutz, sowie Vertretern von ORF und OÖ Nachrichten statt.
Einmal mehr zeigte sich der sehr gute Zusammenhalt der Einsatzorganisationen, Vertretern der Politik und Privatpersonen in Hallstatt und Obertraun. Nach einer guten Woche konnten die Straßensperren dann endlich aufgehoben werden.
Die Ortsstelle Hallstatt verzeichnet rückblickend eine Gesamteinsatzzeit von 74 Stunden (neben dem ständigen 0/24 Bereitschaftsdienst) und einem Treibstoffverbrauch von ca. 540 Liter. Dabei konnte sich unser Einsatzboot „Philipp“ auch bei widrigsten winterlichen Bedingungen bewähren.
Text & Fotos: ÖWR Hallstatt - Jänner 2019
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Samstag 13.10.2018, 10:00 - Alarm: Felssturz im Ortszentrum von Hallstatt! Feuerwehren, Rotes Kreuz, Bergrettung, Polizei und Wasserrettung rückten aus. - Vorbei war es mit dem ruhigen Wochenende.
Jedoch, Glück gehabt; es war „nur“ eine groß angelegte Katastrophenschutzübung in Hallstatt. Bei vier Szenarien galt es für über 100 Einsatzkräfte koordiniert, gezielt und zügig, unter Beobachtung vom Übungsleiter OBI Armin Zwinz, zu arbeiten.
Hallstatt ist bekannt für seine engen Straßen sowie Gassen mit einer hohen Besucherzahl; eine tägliche Herausforderung für die Einsatzkräfte. Um die KHD-Übung so realistischen wie möglich zu halten, wurden im Ort kaum Zugänge gesperrt.
Eher schwierig waren daher die 3 Szenarien für Feuerwehr und Rettung im Ortszentrum (eine Brandlöschung mit Personenrettung im Gemeindeamt, zwei technische Einsatzstellen). Der Transport von Personen und Material wurden nach Möglichkeit über den Wasserweg durchgeführt, um eine schnelleres Vorankommen zu gewährleisten.
Die Hauptaufgabe der Wasserrettung lag im Verletzten-transport, vom Markt zur Bootshütte in Lahn (Seelände), um die Patienten dort unmittelbar an die Sanitäter zu übergeben. Die Bergrettung wurde vorrangig zum Einsatz am Salzberg beordert.
Auf ein Neues konnten alle Einsatzorganisationen ihre gute Zusammenarbeit, welche im wahrsten Sinne „Hand in Hand“ abläuft, aufzeigen.
Die 5-köpfige Wasserrettungstruppe freute sich bei der gemeinsamen Abschlussbesprechung über lobende Worte.
Nur am Rande sei erwähnt, selbst in den Wänden des Echerntals konnten Teile der Übung beobachtet, und die Fahrten des Einsatzbootes "Philipp" verfolgt werden.
Text: ÖWR Hallstatt
Fotos: © fotokerschi.at & ÖWR Hallstatt
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Als Nautiker ist man nicht nur auf den Seen im Salzkammergut unterwegs; Gewässer sind auch Flüsse und Wasserstraßen. In diesem Fall: die Donau. Mit passendem Schiffsführerpatent starteten am Samstag den 29.9.2018 insgesamt 19 Nautiker aus den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Tirol und Oberösterreich in den Tag. Zwei Einsatzboote vom Landesverband NÖ wurden in Korneuburg zu Wasser gelassen, um nach kurzer Fahrzeit den Rendezvouspunkt „Sportboothafen Kuchelau“ zu erreichen. ÖWR Bundesnautiker Markus Vogt übernahm mit dem Wiener Boot, samt Besatzung, die Führung für die weitere Strecke. Durch Wien, mit reger Großschifffahrt, und die Schleuse Freudenau ging es danach in sanfte Gleitfahrt vorbei an den Naturschutzzonen der Hainburger Auen bis Bratislava. Informationen über die diversen Streckenabschnitte z.B. Nationalpark Donauauen, Hainburg, Wildungsmauer, sowie die Bau- und Funktionsweise der Schleuse Freudenau wurden hervorgehoben. Retour in Hainburg, erhielten die Besatzungen vom Bundesnautiker eine umfassende Information über das Befahren bzw. Verhalten im Donaukanal. Die Hervorhebung der baulichen Merkmale erfolgte während der Schleusung in Nußdorf. Die Durchfahrt vom Donaukanal bildete sicherlich das große Highlight dieser Fortbildung. Der ungewohnte Blickwinkel vom Wasser auf die Stadt Wien, war ein großartiger Abschluss. Text & re Foto: ÖWR Hallstatt |
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Nahezu wie in Harry Potter, dem Roman von J.K. Rowling, konnten sich am Sonntag den 9.9.2018 die diesjährigen Erstklässler der HTL Hallstatt fühlen. |
Abgeholt beim Bahnhof Hallstatt, stiegen sie auf den so genannten „Mutzen“ (Anm.: traditionelles Holzschiff, welches früher zum Salztransport verwendet wurde), um von ihren zukünftigen Lehrern über den Hallstätter See gerudert zu werden. Sicherheit ist natürlich ein großer Aspekt in der HTL und so begleitete die Wasserrettung Hallstatt mit ihrem Einsatzboot die Strecke über den See. Dabei rückten die Einsatzkräfte zu einem kurzen Realeinsatz aus; ein Paragleiter war an seinem Notschirm hängend im See gelandet. Da er unverletzt an Bord genommen wurde, nahmen er sein recht erfrischendes Bad mit Humor. Text & Fotos: ÖWR Hallstatt |
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Die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller Einsatz-/Rettungskräfte wurde in der Abschlussbesprechung besonders hervorgehoben. Abschließend sei noch gesagt, dass trotz des langen Zeitraumes sowie extrem schwierigen Bedingungen, alle Personen unbeschadet und gesund von diesem Einsatz heimkehrten. Text: ÖWR Hallstatt |
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Bei einem schweren Absturz einer 42 jährigen Paragleiterin wurde heute gegen Mittag die 3-köpfige Besatzung des Einsatzbootes Hallstatt der Österreichischen Wasserrettung zu Lebensrettern. Die Wasserretter machten in Hallstatt ihren Bereitschaftsdienst als sie eine Paragleiterin beobachteten, die beim Flugsicherheitstraining in Probleme geraten war. Das Einsatzboot legte bereits ab, als die Sportlerin heftig auf die Wasseroberfläche einschlug. Als die Wasserrettung die Verunfallte erreichte, trieb diese bewusstlos mit dem Gesicht nach unten im Halltstätter See. Noch an Bord wurden Erste Hilfe Maßnahmen durchgeführt, während die gebürtige Asiatin ans Ufer gebracht wurde, wo das alarmierte Rote Kreuz und der Notarzt die Verletzte übernahmen. Der Transport ins Krankenhaus erfolgte mit dem Rettungshubschrauber. Bericht Ischler Woche Text: Martin Eberl |
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Resonanzen: |
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