Personenrettung am Traunfall
31.08.2019, Roitham Sechs Jugendliche in Dunkelheit aus Lebensgefahr geborgen
6 junge Linzer sorgten am 31.8.2019 in den späteren Abendstunden für ein Großaufgebot an Einsatzkräften beim Traunfall in Roitham. Bereits in der Dämmerung stiegen sie zum Fluss hinab und gelangten auf einen Felsen im unmittelbaren Wehrbereich des Kraftwerks. Dabei ignorierten sie offensichtlich zahlreiche Warn- und Verbotstafeln. In der Dunkelheit konnten sie selbständig keinen Weg mehr aus ihrer Notlage finden und setzten schließlich einen Notruf ab, der für die Wasserrettung, Feuerwehr, Polizei und Rotem Kreuz zu einem großen Einsatz knapp vor 21:00 führte.
Der Aufenthalt in diesem Bereich ist in höchstem Maß lebensgefährlich, da dieser Abschnitt jederzeit durch eine stärkere Öffnung der flussaufwärts gelegenen Kraftwerksschleusen geflutet hätte werden können. Die Steuerung der Schleusen erfolgt vollautomatisch und konnte erst nach Eintreffen der Einsatzkräfte vom Betriebsleiter des Kraftwerkes auf manuelle Steuerung umgeschaltet werden.
Danach schwammen zwei Wildwasserretter der Wasserrettung zu den 6 Jugendlichen, die anschließend paarweise von einem Schlauchboot der Feuerwehr ans Ufer transportiert wurden. Unverletzt, aber mit leichter Unterkühlung wurden sie dort dem Roten Kreuz übergeben.
Laut Aussage eines Wildwasserretters vor Ort war die Bergung über den Kraftwerkskanal auch für die Einsatzkräfte nicht ohne Risiko, da die Turbinen des Kraftwerks nicht abgeschaltet werden konnten.
Seitens der Wasserrettung waren insgesamt 19 ehrenamtliche HelferInnen aus mehreren umliegenden Ortsstellen im Einsatz.
Text: Martin Eberl
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