Ausbildung zum ÖWR Fließwasserretter in Steyr
Steyr, 27.04.2018- 29.04.2018
In der Hand der Wildwasserkommission Oberösterreich lag die Organisation der diesjährigen Ausbildung zum Fließwasserretter. Auch Teilnehmer aus den Landesverbänden Steiermark (1) und Wien (3) nahmen an dieser Ausbildung teil.
Für 13 Rettungsschwimmer begann der 3tägige Kurs mit der Ausrüstungskontrolle. Nachdem die Vollständigkeit überprüft war, folgte auch gleich die erste Querung der Enns unterhalb des Kraftwerks Garsten. Beim darauffolgenden theoretischen Unterrichtsblock wurden die Grundlagen der Gewässerkunde, Schwimm- und Rettungstechniken und Grundzüge der Seil-, Knoten- und Materialkunde unterrichtet.
Der 2. Tag startete pünktlich um 8:00 mit Wurfsackübungen an Land. Der Sprung in die kalte Enns, adjustiert mit Wildwasservollschutz, ließ auch nicht lange auf sich warten. Das theoretische Wissen vom Vortag konnte bei den Querungen und den Übungen mit dem Wurfsack, gesichertes Retten in die Praxis umgesetzt werden. Wasserlesen und Schwimmen wurde bis zu den Zwischenbrücken in Steyr geübt.
Am Nachmittag fand im Abschnitt Zwischenbrücke eine Panikverschluss-Übung statt. Der Teilnehmer hängt dabei in der Strömung an einem Seil und durch den Wasserdruck wird der Kopf des Übenden überspült. Erst nach dem Pfeifsignal der Ausbildner darf der angehende Fließwasserretter seinen Panikverschluss an der Wildwasserweste greifen und öffnen um sich damit aus der misslichen Lage zu befreien.
Ein Vortrag über die Richtlinien der Wildwasserrettung durch den Bundesreferenten für Wildwasser Dr. Gerald Berger beendete das Tagesprogramm. Doch um 21 Uhr starten die Teilnehmer, nur mit Knicklichtern ausgestattet, in die Nachtausbildung. Gruppenweise wurde die bereits bekannte Schwimmstrecke vom Kraftwerk Garsten bis zur "Eyblbrücke" ohne Einsatz zusätzlicher Stirnlampen zurückgelegt.
Am Sonntag war die Steyr mit ihren Wehranlagen das Übungsgebiet der Wasserrettung. Der Aufbau einer Seilfähre im Bereich der Kalkofenbrücke stand als erstes auf dem Ausbildungsprogramm. Es folgten flussabwärts die Annawehr, Kugelfangwehr und Kindergartenwehr.
Bei den Wehranlagen wurden die Bauweisen, Gefahren und mögliche Schwimmbereiche aufgezeigt. Unter den wachsamen Augen der Ausbilder schwammen die Teilnehmer in den Weißwasserbereich der Wehren. An der letzten Brücke konnten die angehenden Fließwasserretter die perfekte Sprungtechnik üben.
Mit der Übergabe der Urkunden wurde den Teilnehmern zur bestandenen Prüfung gratuliert. Vielleicht wird aus dem einen oder anderen ein zukünftiger Wildwasserretter.
Bei absolutem Traumwetter und dem perfekten Wasserstand von Steyr und Enns, boten sich beste Bedingungen für die Ausbildner und die unterstützenden Helfer um den sehr gut organisierten Kurs nahezu zeitgerecht umzusetzen.
Ein Großes Lob und Dank gebührt auch Barbara Katzensteiner und Dietmar Ramsner für die gute Organisation der perfekten Örtlichkeiten im Veranstaltungssaal Garsten, den Support und die Shuttledienste. Nicht zu vergessen sei das Engagement und Umsichtigkeit der Ausbildner.
Nur als Gruppe ist eine reibungslose Durchführung solcher Kurse in der doch sehr knappen Zeit von 3 Tagen umzusetzen.
Text: Diemtar Ramsner LV-Referent für Wildwasser