Landesverband Oberösterreich
ÖWR Kurzruf 130

Zweites Bundesseminar für Wildwasser


,,Gefahren erkennen und meistern‘‘. Um in gefährlichen Gewässern zu bestehen,  und auch nötigenfalls richtig helfen zu können, muss man mit seinem Wissen und der Ausbildung, stets auf dem aktuellsten Stand sein. Um dies zu gewährleisten entsendete unser Landesverband 5  Wildwasserretter vom 11.09. 2009 bis 13.09.2009, zum diesjährigen Bundesseminar Wildwasser nach Landeck in Tirol. Anni Kienesberger, Renate Neubacher, Lothar Hiebl, Martin Haunschmitd und Gerald Berger stellten sich gemeinsam mit 10 Teilnehmern aus verschiedenen Bundesländern der Herausforderung, so zu sagen einmal bei den „Wilden Wasserrettern“ in Tirol, unter den bestmöglichen, aber für unsere Verhältnisse auch schwierigen Gewässerbedingungen zu bestehen.

Die Anreise erfolgte am Freitag. Nach Bezug der Quartiere in der Pontlatzkaserne gab es ein gemeinsames Abendessen. Schon am Abend stand eine Einsatzübung auf dem Programm.  Ausgangslage war ein verunglückter Kajakfahrer im Bereich Schiefes Eck auf der Sanna. Der Einsatzleiter gliederte die Kräfte in zwei Gruppen. Unterstützt von der Feuerwehr hatte die eine Gruppe die Aufgabe, das Kajak zu bergen. Das zweite Team errichtete eine Sichtsperre und barg mittels Drehleiterwagen der Feuerwehr das rasch abgetriebene Unfallopfer und führte die Erstversorgung durch. Am Samstag, dem 12 September  erfolgte die Abfahrt zur geplanten Canyoningtour um 0800 Uhr. In der Auerbachklamm wurden die nächsten Stunden Abseiltechniken, Sprünge, und auch Bergetechniken für Verunglückte mittels Seilrollen und Flaschenzügen gelehrt.

Nach der  Tour, und erfolgter Stärkung, ging es um 1400 Uhr weiter  zur Wellerbrücke. Die Aufgabenstellung dort war die Erstellung eines Sicherheitskonzeptes  für die Adidas Sickline (Extreme Kayak World Championship). Dazu wurden drei Gruppen gebildet, welche jeweils Unterstützung durch einen erfahrenen und ortskundigen Kameraden aus Tirol  erhielten. Die erarbeiteten Unterlagen wurden am Abend in gemeinsamer Runde vorgestellt, um daraus  Erfahrungen für alle Teilnehmer zu gewinnen. Von den Kameraden aus Tirol wurde ergänzend das gültige, Sicherheitskonzept präsentiert, welches in einem Zeitraum von 9 Monaten, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Pegelstände, und Erprobung der Möglichkeiten, erstellt wurde.

Um das lehrreiche Wochenende langsam ausklingen zu lassen waren sonntags Vormittag noch zwei Ausbildungsstationen vorbereitet. Das Retten einer eingeklemmten Person sowie die erforderlichen Maßnahmen bei Wehrunfällen wurden geübt. Diese Aufgabenstellungen erfordern ein hohes Maß an Teamwork und richtiger Technik. Nach der Abschlussbesprechung traten die Teilnehmer nach einem, für uns anstrengenden und sehr lehrreichen Wochenende die Heimreise an. Wir bedanken uns beim Bundesreferenten für Wildwasser, Hr. Dr. Gerald Berger für die Möglichkeit an dieser Ausbildung, die aus dem Budget der Bundesleitung subventioniert wurde,  teil nehmen zu dürfen, sowie bei den Wildwasserrettern aus Tirol für die  perfekte Organisation, die freundliche Aufnahme und die lehrreichen Stunden, die wir verbringen durften.